Informieren Sie sich hier über alle Fragen rund um die Beschaffung einer Photovoltaikanlage/Solaranlage.
Das Wort Photovoltaik ist ein Kofferwort, das sich zusammensetzt aus dem Namen des
italienischen Physikers Alessandro Volta und dem griechischen Wort für Licht,
bezeichnend für die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie.
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Photovoltaik
Das Wort Photovoltaik ist ein Kofferwort, das sich zusammensetzt aus dem Namen des
italienischen Physikers Alessandro Volta und dem griechischen Wort für Licht,
bezeichnend für die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie.
Schon inmitten des 19. Jahrhunderts entdeckte der französische Physiker Alexandre Edmond Becquerel
den photoelektrischen Effekt. 1921 erhielt Albert Einstein den Nobelpreis dafür,
dass er der Welt diesen Effekt näherbrachte. Ab den 1950er Jahren begann die Raumfahrt damit diese
Technologie weiter zu erforschen und stark zu verbessern. Das immer steigende Bewusstsein der Menschen
zum Thema Umwelt, sowie das drohende Ende der fossilen Brennstoffe, verleiteten schließlich dazu sich
im Bereich der Sonnenenergie weiterzuentwickeln und zu fördern.
Funktionsweise einer Solarzelle
Das wichtigste Material für die Herstellung einer Solarzelle ist das Element Silizium.
Dabei handelt es sich um ein Halbleitermaterial, das unter Licht – und Wärmezufuhr dazu
in der Lage ist elektrischen Strom zu leiten. Silizium ist eines der am häufigsten
vorhandenen Elemente auf unserem Planeten und darüber hinaus kann damit noch sehr
umweltverträglich gearbeitet werden. Bei der Solarzellenherstellung wird das Silizium nun
„dotiert“. Das bedeutet, dass fremde Atome in den Halbleiter eingesetzt werden.
Dadurch will man entweder n-dotiertes Silizium (negativer Ladungsträgerüberschuss)
oder p-dotiertes Silizium (positiver Ladungsträgerüberschuss) gewinnen.
Den Übergang von einer auf die andere Schicht nennt man Grenzschicht oder häufig auch p-n Übergang.
Dabei kommt es zu einer Trennung der Ladungsträger. Auf der Vorder – und Rückseite kann der Stromkreis
geschlossen werde, was zur Folge hat, dass Gleichstrom fließt.
Zelltypen
Aktuell unterscheidet die Industrie zwischen amorphen-, monokristallinen- oder polykristallinen- Solarzellen.
Diese Zellen unterscheiden sich untereinander in den Eigenschaften Herstellungskosten und Wirkungsgrad.
Monokristallin benötigt beispielsweise reines Silizium, was in der Herstellung einen höheren Aufwand zu Folge hat.
Aus diesem Grund ist diese Methode überwiegend in der Weltraumindustrie vorzufinden.
Jene Solarzellen, die auf Häuserdächern zu finden sind verwenden meistens polykristalline Zellen. Der Wirkungsgrad
dieser Zellen beträgt ungefähr 20%. Unter Verwendung von anderen, weniger umweltverträglichen Halbleitern kann
sogar ein Wirkungsgrad von fast 40% erzielt werden.
Die Herstellung von Amorphen Solarzellen ist mit einem sehr geringen Aufwand verbunden, jedoch ist der Wirkungsgrad mit
Werten von nur bis zu 8% zugleich auch sehr niedrig.
Diese Technologie findet nur in Kleingeräten wie Uhren und Taschenrechnern Verwendung.
Monokristallin
Quelle: pixabay.com
Polykristallin
Quelle: pixabay.com
Amoprphen
Quelle: pixabay.com
Wechselrichter
Einen elementaren Teil in der Verwendung einer Photovoltaikanlage macht der
sogenannte Wechselrichter aus. Da Photovoltaikanlagen ausschließlich Gleichstrom
produzieren, der Haushalt hingegen nur mit Wechselstrom funktioniert,
wandelt der Wechselrichter den Strom um. Weiters gibt er den umgewandelten
Strom an den Einspeisezähler weiter. Je näher ein Wechselrichter an den jeweiligen
Photovoltaikmodulen angebracht ist, desto niedriger ist der Leistungsverlust.
Der Wechselrichter muss exakt an die entsprechende Photovoltaikanlage angepasst
sein um die Effizienz zu gewährleisten, weshalb es vorteilhaft ist sich an einen Experten zu wenden.
Anforderungen an eine Photovoltaikanlage
Grundsätzlich kann auf fastjedemDach eine Photovoltaikanlage montiert werden. Trotzdem gibt es einige wichtige Punkte zu beachten.
Abhängig für die Solarernte sind natürlich die Sonneneinstrahlung, die Ausrichtung der Module, die Verschattung, der Wirkungsgrad und
die allgemeine Qualität der Anlage.
Benachbarte Gebäude, Bäume oder andere Objekte dürfen keinen Schatten auf das eigene Dach werfen.
Im Falle einer neuen Elektroinstallation sollte für den Fall, dass man sich eine Photovoltaikanlage anschaffen
möchte entsprechende Vorbereitungen getroffen werden.
Die Neigung des Daches
Sollte rund 35 Grad betragen, damit die Sonne die Solarzellen idealerweiseim rechten Winkel bestrahlen
kann und Schnee abrutschen kann. Außerdem sollte die Anlage immer gen Südenausgerichtet sein.
Ost- oder Westausrichtungen geben einen Energieverlust von bis zu 25%.
Eine professionell errichtete Anlage kann pro Kilowatt einen Ertrag von ungefähr 1000 kWh erzielen.
Damit könnte ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt für ein Quartal versorgt werden.
Man unterscheidet zwischen 3 verschiedenen Dachmontagesystemen bei Photovoltaikanlagen.
Aufdach-Montage
Hierbei wird die Photovoltaikanlage parallel zur Fläche auf ein bereits vorhandenes Dach montiert.
Der Vorteil hierbei ist, dass sie im Gegensatz zur Indach-Installation entsprechend ausgerichtet werden kann.
Indach-Montage
Bei dieser Form der Montage nimmt die Photovoltaikanlage die Position des Daches ein oder ist wenigstens
in das Dach eingebaut. Indach-Montagen sind allerdings meistens nur bei Neubauten oder Dachsanierungen in Erwägung zu ziehen,
da es mit einem enormen Aufwand verbunden wäre diese in ein bereits bestehendes Dach zu integrieren. Einerseits sind mit
Indach-Installationen höhere Montagekosten verbunden, andererseits gibt es jedoch meistens auch höhere Förderungen für diese Montageart.
Ein häufig verwendetes Argument für die Indachsysteme ist des Weiteren die schönere Optik.
Aufständerung
Die Methode der Aufständerung wird bei Flachdächern verwendet. Dafür stellt man eine Stützvorrichtung auf,
auf welche die Photovoltaikmodule angebracht werden. Dies ermöglicht der Photovoltaikanlage einen optimalen Wirkungsgrad zu erzielen.
Die Mehrkosten die durch eine solche Aufständerung anfallen sollen durch die erhöhte Effizienz ausgeglichen werden. Aufgeständerte
Module sind zugleich jedoch auch anfälliger für Naturgewalteinflüsse. Allgemein lässt sich nicht bestimmen ob man Photovoltaikmodule
denn nun aufständern sollte oder nicht. Dies ist nur bestimmbar wenn die genauen Umstände bekannt sind.
Der Prozentanteil vom maximal möglichen Ertrag in Abhängigkeit der Ausrichtung und der Dachneigung
Wie soll Ihre Solaranlage ausgerichtet werden? (Eingabe von 0 bis 180)
Hier geben Sie die Dachneigung in Grad ein (Eingabe von 0° bis 90°)
Die von der Photovoltaikanlage erzeugte elektrische Energie kann entweder in
das öffentliche Stromnetz eingespeist werden oder selbst verbraucht werden.
In vielen Fällen wird eine Mischung aus eigenem Verbrauch und Einspeisung verwendet.
Diese Möglichkeit den Strom zu nutzen wird Überschuss-Einspeisung genannt.
Dabei wird überschüssiger Solarstrom über den Stromzähler in das Stromnetz geleitet.
Es existiert auch die Möglichkeit einer Volleinspeisung. Dabei hängt die Photovoltaikanlage unmittelbar am Stromnetz.
Es wird somit der gesamte Strom eingespeist. Dabei erhält man Tarifförderungen unter Voraussetzung,
dass ein Zähler misst wie viel Strom tatsächlich eingespeist wird. Unter bestimmten Bedingungen ist
es auch möglich auf einen sogenannten Inselbetrieb zurückgreifen. Das bedeutet,
dass man in keiner Form an ein Stromnetz gebunden ist. Dies findet zum Beispiel auf einer abgelegenen Almhütte Verwendung.
Peakleistung
Die Leistung einer Photovoltaikanlage definiert man als Peakleistung gemessen in Watt oder Kilowatt.
Dabei wird auf die höchstmögliche Leistung der Anlage geschlossen. Man sagt sich, dass mit 1 kW Peak
der Strombedarf von einer Person ungefähr 20 Jahre gedeckt werden kann. Pro KWp benötigt man ca. 7-10 m² Photovoltaikfläche.
Die Abwicklungsstelle für Ökostrom AG gewährt eine Förderung für Anlagen die größer als 5 kWp sind.
Insgesamt steht dafür pro Jahr ein Budget von 8 Millionen Euro bereit. Gefördert werden 30% der Investitionskosten,
mit einem Maximum von 200 Euro pro kWp sowie 11,5 Cent pro kWh als Einspeisevergütung. Diese Förderung ist eher für
größere Anlagen gedacht. Anlagen die grö0er als 200 kWp sind werden jedoch nicht mehr gefördert.
Um eine Förderung bei der OeM AG erhalten zu können müssen zunächst einige Schritte beachtet werden:
Es müssen ein gültiger Einspeisezählpunkt sowie entsprechende Genehmigungen vorhanden sein.
Es muss ein Antrag bei der OeMAG gestellt werden. Die Stellung dieses Antrages kann nur online erfolgen, nicht über E-Mail, Post oder sonstiges.
Außerdem darf zum Zeitpunkt der Antragstellung noch nicht mit dem Bau begonnen worden sein.
Die Endabrechnung der Anlage muss bis spätestens 3 Montate nach Inbetriebnahme bei der Ökostromabwicklungsstelle eingereicht werden.
Der Bau und die Inbetriebnahme müssen innerhalb von 12 Monaten ab abschließen des Fördervertrages stattfinden.
Außerdem muss diese Inbetriebnahme an die OeMAG gemeldet werden. Diese Aufgabe fällt normalerweise dem Netzbetreiber zu.
Photovoltaikanlagen ab 1 kWp werden vom Land Salzburg mit EUR 600,- pro kWp bis zu einem Maximum von EUR 1800,- ,
sprich 3 kWp, gefördert. Die Anlage muss einen Ertrag von zumindest 900 kWh pro kWp erzielen.
Die Anlagen müssen jedoch dem Stand der Technik entsprechen und von einem befugten Unternehmen fach- und normgerecht installiert werden.
Damit lässt sich sagen, dass man bei größeren Anlagen auf die Förderung der OeM AG zurückgreifen sollte und bei kleineren auf die Landesweite Förderung.
Um Eine Förderung ansuchen kann jeder Eigentümer oder Mieter im Bundesland Salzburg,
sofern der Mieter die Zustimmung des Eigentümers erhält. Wichtig ist hierbei,
dass das Gebäude ganzjährig oder zumindest überwiegend zu Wohnzwecken verwendet wird.
Wird die Anlage bereits aus anderen Mitteln des Landes z.B. Wohnbauförderung oder des Bundes z.B. Klien /OeM-AG gefördert,
so steht diese Förderung des Landes Salzburg nicht mehr zu.
Sollte die Anlagengröße weniger als 1kWp betragen gibt es ebenfalls keine Förderung.